Vernissage: 13. Januar 18 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 14. Januar bis 17. Februar 2023
Freiheit ist für
Mensch und Natur nicht selbstverständlich.
Sie ist fragil, verletzlich und wertvoll und benötigt für ihren Bestand ständigen Schutz und Pflege. Und genau hier zeigt sich eine Ambiguität: Schutz bedeutet auch das Abhalten von der natürlichen Umgebung. Das heißt, es bedarf einer Künstlichkeit, um Natürlichkeit zu erhalten — es entsteht unvermeidlich eine Koexistenz.
Dieses Spannungsfeld zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit, zwischen der Quelle des Lebens und artifiziellen Bedingungen, stellt Kejoo Park in ihren Arbeiten in den Fokus.
Die harte Schale und der weiche Kern, den sie schützt, bilden für Park keinen Gegensatz, sie bestehen parallel.
Im
Ausstellungsthema „Das Innere des Äußeren“ wird diese
Schnittstelle deutlich. Ein raues, wehrhaftes Äußeres bildet zwar
einen Gegensatz zum fragilen Inneren, ist aber doch unabdingbar.
Park versucht
diese Dualität sichtbar zu machen und das Bewusstsein für diese
Koexistenz zu wecken.
Menschengemachte raue und harte Stoffe wie Beton und Stahl stehen lebhaften Farben, wertvollen oder fragilen Materialien wie Gold oder Papier gegenüber. Sie baut Beziehungen auf zwischen den zu schützenden Elementen und der schützenden Hülle. Und dies geschieht nicht ohne den Blick in die Zukunft. Natur und Freiheit als elementare Säulen, die wir hegen wie einen kostbaren Schatz. Diese Hoffnung gibt Kejoo Park in ihrer Ausstellung – symbolisch manifestiert – mit auf den Weg.
Geboren und
aufgewachsen in Südkorea, ging Kejoo Park zum Studium der Malerei
nach New York und von dort weiter nach Harvard, wo sie sich der
Landschaftsarchitektur wid-mete. Es sind diese Stationen, die das
Werk der Künstlerin umreißen, das geprägt ist von den Gegensätzen
zwischen Mensch und Natur, Innerem und Äußerem, Malerei und
Objektskunst.