19 – 22. August
Stand Nr. 07
mit neuen Arbeiten von
Peter Lang und Kejoo Park
weiter Infos zur Messe finden Sie hier
Kejoo Parks Werke sind durchzogen mit dem Zusammenspiel aber auch der Konfrontation von Mensch und Natur. Die Dualität von „Innen-“ und „Außenwelt“, von Natur und Kultur zeugen von Gegensätzen und Harmonie gleichermaßen. Die Grundlage sind Fotografien, die übermalt werden.
Die Künstlerin setzt sich bei ihren aktuellen Arbeiten mit Friedrich Nietzsches „Also sprach Zarathustra“ auseinander. Nicht nur literarisch sondern auch örtlich. Sie besucht unter anderen Orte, die das Werk Nietzsches inspiriert haben, nimmt Fotos auf und nutzt diese Verbindung in ihrer Kunst. Die Fotografien sind alles Schnappschüsse, es sind Landschaften die Park beeindruckt haben und sie sie spontan fotografisch dokumentiert hat.
Wie auch Nietzsches Werk bestehen die Papierarbeiten von Park aus verschiedenen Teilen. Das unterste Papier ist mit einer Landschaftsfotografie bedruckt, darüber befindet sich eine Glasfaser und als letztes ein mit Kohle oder Acryl bemaltes, transparentes Papier.Die Fotografien dient als Inspiration und Grundlage, die dann mit den verschiedenen Papieren und Methoden überlagert wird. Es entsteht eine neue, imaginäre Landschaf.
Die verschiedene, transparenten Papiere sollen die verschiedenen Zeit und Raumebenen der Entstehung, wie auch den experimentellen Charakter der Arbeiten wiedergeben.
Kejoo Park hat ebenfalls Erfahrung als Architektin, weswegen sie oft Materialien aus diesem Gebiet mit in ihre Kunst einbaut, sei es Sand, Beton oder ähnliches. In diesem Fall ist es die Glasfaser, die zum Bauen benutzt wird, wie auch das transparente Papier, das ebenfalls ein gängiges Material in dem Berufsfeld ist.
„Es war ein Traum, die Insel meiner künstlerischen Sehnsucht einmal mit dem Boot zu umrunden. Es war ein noch größerer Traum, von einem Boot aus zu malen. Im Sommer 2020, nach kurzen Seeausflügen, ergab sich die Gelegenheit dieses Projekt zu starten. Mein Freund Sigfus Almarsson nahm die Organisation in die Hand, besorgte ein Boot und einen Kapitän. So komme ich nun als Landratte (die Isländer nennen es Landkrabbi) in den Genuss, die Insel vom Boot aus und damit in einer komplett anderen Farbperspektive zu betrachten.“ Peter Lang
Die übliche Farbperspektive eines Landschaftsmalers, nennen wir es klassisch, historisch oder kontinental, geht von warm nach kalt, also von rot über grün nach blau. Vom Boot aus wird Peter Lang die Farbperspektiven komplett anders erfahren, umkehren und bearbeiten. Ausgangspunkt ist der Standort im Meer mit Blick auf die Landschaft, demnach von blau zu grün und rot. Das Ergebnis ist eine Unwägbarkeit sowohl für den Künstler als auch für den Betrachter.
In der Beengtheit des Schiffes wird auf bestes Büttenpapier gesetzt: biegsam, Wasser aufnehmend und abgebend. Für die Farbtuschen stellte David Kremer besondere Schellacktuschen u.a. mit den erprobten Islandpigmenten exklusiv her, denn auf die perfekten Pigmente der Firma Kremer kann nicht verzichtet werden.
Einen festen Boden unter den Füßen zu haben, ist für einen Landschaftsmaler eine Selbstverständlichkeit. Bei diesem Projekt wandelt sich der Mensch in der Landschaft zum Menschen vor der Landschaft, auf dem Wasser ohne festen Grund. Dünung, Wellen, Wetter und Wind bewegen das Schiff, den Geist und den Betrachter. Der Künstler und das Motiv sind immer in Bewegung: Spannung pur für Peter Lang. Wieviel künstlerische Anforderungen, Vorstellungen und Überzeugungen werden über Bord geworfen, wieviel bleiben, wieviel entstehen?